Insekten Loop

Besuche den Loop im Ökowald des Revierparks Gysenberg

An fünf Stationen wird Spannendes über die Entwicklung eines Schmetterlings erzählt.

Hier kannst du die verschiedenen Entwicklungsstadien anhand von Cortenstahl-Figuren verfolgen und aktiv erleben.

Spielplatz

Alles ist Physik!

Beim Wippen, Rutschen oder Schaukeln steckt Physik in jeder Bewegung! Auf dem Spielplatz erlebst du physikalische Gesetze wie Energie und Schwerkraft am eigenen Leib. 

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Station 1: "Das Erwachen"

Schmetterlinge legen wie alle Insekten Eier. Im Ei entwickelt sich die befruchtete Eizelle zu einer Raupe. Nach ein paar Tagen bis Wochen schlüpft die Raupe aus dem Ei.

Die Eier von Schmetterlingen sind winzig (0,5 - 2 mm). Die Form, die Farbe und die Anzahl der abgelegten Eier kann ganz unterschiedlich bei den verschiedenen Schmetterlingsarten sein. Sogar die Farbe kann sich im Laufe der Entwicklung verändern.

Schmetterlingsweibchen legen ihre Eier meist auf der Futterpflanze der Raupen ab, damit diese direkt nach dem Schlüpfen an ihrer Leibspeise knabbern können.

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Hörgeschichte 1: Das Ei
Zwei grüne, längliche Eier in Großaufnahme stehen von einer Blattader ab. Sie laufen spitz zu und sind längsgefurcht.
Ei vom Zitronenfalter. Zu finden von April bis Juni vor allem am Faulbaum. © RVR/Bloedow
Ein einzelnes Ei in Großaufnahme an einem Pflanzenstängel. Es ist rund, etwas abgeplattet und grünlich mit kleinen weißen Noppen
Ei vom Faulbaumbläuling. Zu finden von Mai bis August an verschiedenen Pflanzen, z.B. an Brombeeren oder dem namensgebenden Faulbaum. © Norman/stock.adobe.com
Ein Cluster von ca. 30 gelben Eiern in Großaufnahme auf einem Pflanzenblatt. Die Eier sind hell gelb und länglich. Von oben nach unten verlaufende Kanten verleihen der Oberfläche Struktur.
Eier vom großen Kohlweißling. Zu finden von Mai bis September an Kohlpflanzen. © Kirk/stock.adobe.com

weiße Schachtel

Station 2: "Das große Fressen“

Manche Raupen fressen nur an einer einzigen Pflanzenart. Sie sind daher auf das Vorkommen dieser angewiesen. Wo die Pflanze nicht wächst, weil sie z.B. als Unkraut aus dem Garten entfernt oder vom Rasenmäher immer wieder abgeschnitten wird, kann die Raupe nicht leben.

Damit die Raupen nicht gefressen werden, gibt es zwei Strategien: Nicht entdeckt werden oder gefährlich aussehen. Während die Raupen des kleinen Fuchses mit ihrer schwarz-gelben Färbung signalisieren „Mich solltest du besser nicht fressen!“, setzen die Raupen des Aurora-Falters mit ihrer grünen Färbung auf Tarnung. Die Raupen des C-Falters machen einfach beides: Sie wehren sich mit Stacheln und tarnen sich, indem sie von oben betrachtet aussehen wie Vogelkot!

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Hörgeschichte 2: Die Raupe
Vorwiegend schwarze Raupe hängt an der Unterseite eines Blattes. Der Rücken ist zu einem drittel orange, die hinteren zwei drittel sind weiß. Der Körper ist in einzelne Segmente aufgeteilt an denen rundherum Stacheln in der dort entsprechenden Körperfarbe abstehen.
Ältere Raupe des C-Falters. Zu finden von Mai bis August vor allem an Blattunterseiten von verschiedenen Bäumen und Sträuchern. Wie viele andere Schmetterlingsraupen frisst die Raupe des C-Falters aber auch gerne Brennnesselblätter. © Savina/stock.adobe.com
Eine gelbe Raupe mit schwarzen Streifen am Rücken auf einer Brennnessel. Der Körper ist in einzelne Segmente aufgeteilt an denen rundherum Stacheln abstehen.
Ältere Raupe vom kleinen Fuchs. Zu finden von Mai bis August an Blättern der großen Brennnessel, welche die einzige Futterpflanze dieser Art ist. © RVR/Mines
Eine Raupe kriecht über Pflanzenstängel. Auf der Oberseite ist sie blaugrün, diese Färbung geht an den Körperseiten ins Weiße über. Der Körper ist von winzigen Härchen übersäht und kaum in Farbe und Form von der Pflanze zu unterscheiden.
Raupe des Aurorafalters. Zu finden im Juni und Juli an vielen verschiedene Pflanzen. Diese Raupe frisst lieber die Blüten und Früchte einer Pflanze als die Blätter. © Tim's insects/stock.adobe.com

Station 3: "Die Verwandlung"

Ein brauner, dreieckiger Kokon liegt an einem braunen Zweig an. Er ähnelt in seiner Form und Farbe einer pflanzlichen Dorne.
Puppe vom Aurorafalter. Zu finden von Juni bis April. In diesem Entwicklungsstadium überdauert der Aurorafalter die kalte Jahreszeit und schlüpft erst im April aus seinem Kokon. © Tim's insects/stock.adobe.com
Ein brauner, länglicher Kokon mit kleinen Stacheln an einer Seite hängt an der kurzen Seite von einem pflanzlichen Stängel.
Puppe vom Landkärtchen. Zu finden von August bis April und im Juni. Nur am hinteren Ende gehalten hängt die Puppe von einem Stängel oder anderen Pflanzenteil. Sie wird daher Stürzpuppe genannt. © Tim's insects/stock.adobe.com

Im Kokon verwandelt sich die Raupe zum Schmetterling. Wie das ganz genau funktioniert, ist wissenschaftlich noch nicht bekannt. Grob kann man sagen, der Körper der Raupe löst sich auf und wird als Schmetterling neu zusammengesetzt.

Die Puppe ist besonders gefährdet von Vögeln gefressen zu werden. Einige Arten tarnen sich daher als Blatt oder Zweig, damit sie nicht entdeckt werden. Andere wehren sich mit Stacheln, um nicht gefressen zu werden. Für Vögel sind Schmetterlings-Puppen ein wichtiger Bestandteil ihrer Ernährung. Besonders während der Brutsaison suchen die Vogel-Eltern eiweißhaltige Nahrung für ihre Küken.

Einige Schmetterlingsarten überdauern in diesem Entwicklungsstadium, als Puppe, den Winter.

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Hörgeschichte 3: Die Puppe
Ein grüner, bauchiger Kokon hängt an einem seidenen Faden von einem Zweig. In Form und Farbe ähnelt er einem Blatt.
Puppe vom Zitronenfalter. Zu finden von Juni bis August. Wie von einem Gürtel gehalten, hängt die Puppe an einem Fadem am Ast und wird daher Gürtel-Puppe genannt. © RVR/Bloedow

Station 4: „Das süße Leben“

Nach dem Schlupf aus dem Kokon ist nicht nur der Körper der ehemaligen Raupen komplett verwandelt, auch ihre Lebensweise verändert sich gänzlich. Statt auf kurzen Beinchen zu kriechen, fliegen die Falter nun durch die Lüfte. Statt Blättern steht nun süßer Blütennektar oder reifes Obst auf dem Speiseplan.

Für die Raupen war fressen und wachsen das Wichtigste, für die Falter ist es die Fortpflanzung. Männchen und Weibchen finden sich durch ihr charakteristisches Muster auf den Flügeln. Das sieht für die Falter anders aus als für Menschen, weil sie mit ihren Facettenaugen ultraviolettes Licht sehen können. Mit den feinen Geruchsorganen an den Fühlern können sie sich auch gegenseitig riechen.

Nach der Paarung legt das Weibchen Eier. Ob die Pflanze ihrem Nachwuchs schmecken wird, kann sie mit den Füßen testen. Dort befinden sich Geschmackssensoren.

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Hörgeschichte 4: Der Falter
Ein Schmetterling hält sich mit den Beinen an seinem transparenten Kokon fest. Er ist im Profil zu sehen. Durch die blassgelben Flügel ziehen sich feine Adern.
Zitronenfalter sind die langlebigsten Schmetterlinge in Deutschland. Sie leben 12-13 Monate und sind somit das ganze Jahr zu beobachten. Im Winter fliegen sie allerdings nicht, sondern halten sich in Kältestarre an Zweigen fest oder verstecken sich unter Laub. © RVR/Bloedow
Zwei Schmetterlinge sonnen sich mit aufgeklappten Flügeln auf lehmigem Boden. Sie sind vorwiegend orange mit schwarzen und gelben Tupfern. Die Flügel sind in der Mitte geteilt.
C-Falter fliegen von Juli bis in den Herbst. Sie überwintern als Falter, in dem sie mit zusammengeklappten Flügeln an dünnen Ästen sitzen. In Form und Farbe sind sie so als Borke getarnt. © RVR/Mines
Ein Schmetterling sitzt mit aufgeklappten Flügeln auf einem grünen Blatt. Der behaarte Körper ist braun, ebenso die Flügel. Auf diesen befinden sich helle Flecken.
Die Falter der Art Waldbrettspiel fliegen von April bis Juni (Erste Generation) und von Juli bis September (Zweite Generation) in lichten und warmen Wäldern. Die Männchen sind territorial und verteidigen ihr Revier gegen andere Männchen. © RVR/Mines

Station 5: „Die große Verwandtschaft“

Metamorphose ist altgriechisch und bedeutet Umgestaltung oder Verwandlung. Der Begriff bezieht sich auf Tiere, deren Jugendstadien in Gestalt und Lebensweise vom Zustand als Erwachsene abweichen.  Dies ist bei Insekten, wie den Schmetterlingen, zu beobachten. Ein weiteres bekanntes Beispiel ist der Lebenszyklus von Froschlurchen, zu denen z.B. Teichfrösche und Erdkröten gehören. Beide Tierarten leben im Gysenberg:

Erwachsene Erdkröten leben im Unterholz des Gysenbergerwaldes und im Ökowald. Zur Paarung im Februar/März hüpfen sie zu den Mühlenteichen, wo die Weibchen schnurförmigen Laich ablegen. Daraus schlüpfen nach wenigen Tagen schwarze Kaulquappen. Wenn die Entwicklung zu jungen Kröten im Mai/Juni vollzogen ist, verlassen die Tiere den Teich, um im Wald zu leben.

Die Entwicklung von Teichfröschen verläuft ganz ähnlich. Die erwachsenen Tiere leben aber dauerhaft im und am Teich. Sie verpaaren sich im Mai/Juni. Die Weibchen legen den Laich in Ballen ab. Die Kaulquappen sind braun gefärbt.  

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Hörgeschichte 5: Verwandtschaft
Auf der Abbildung sieht man den Lebenszyklus eines Frosches, von der Befruchtung, über den Laich zur Kaulquappe und zum Frosch.
Der Lebenszyklus des Froschs © RVR/FloridaBrandDesign

Die Entwicklungsstadien eines Schmetterlings

Ein Cluster von ca. 30 gelben Eiern in Großaufnahme auf einem Pflanzenblatt. Die Eier sind hell gelb und länglich. Von oben nach unten verlaufende Kanten verleihen der Oberfläche Struktur.

Station 1 „Das Erwachen“

Ein Cluster von ca. 30 gelben Eiern in Großaufnahme auf einem Pflanzenblatt. Die Eier sind hell gelb und länglich. Von oben nach unten verlaufende Kanten verleihen der Oberfläche Struktur.
Zwei grüne, längliche Eier in Großaufnahme stehen von einer Blattader ab. Sie laufen spitz zu und sind längsgefurcht.

Station 1 „Das Erwachen“

Zwei grüne, längliche Eier in Großaufnahme stehen von einer Blattader ab. Sie laufen spitz zu und sind längsgefurcht.
Vorwiegend schwarze Raupe hängt an der Unterseite eines Blattes. Der Rücken ist zu einem drittel orange, die hinteren zwei drittel sind weiß. Der Körper ist in einzelne Segmente aufgeteilt an denen rundherum Stacheln in der dort entsprechenden Körperfarbe abstehen.

Station 2 „Das große Fressen“

Vorwiegend schwarze Raupe hängt an der Unterseite eines Blattes. Der Rücken ist zu einem drittel orange, die hinteren zwei drittel sind weiß. Der Körper ist in einzelne Segmente aufgeteilt an denen rundherum Stacheln in der dort entsprechenden Körperfarbe abstehen.
Zu sehen ist eine Raupe vom Aurorafalter, die sich auf grünen Stängeln perfekt tarnt.

Station 2 „Das große Fressen“

Zu sehen ist eine Raupe vom Aurorafalter, die sich auf grünen Stängeln perfekt tarnt.
Ein brauner, länglicher Kokon mit kleinen Stacheln an einer Seite hängt an der kurzen Seite von einem pflanzlichen Stängel.

Station 3 „Die Verwandlung“

Ein brauner, länglicher Kokon mit kleinen Stacheln an einer Seite hängt an der kurzen Seite von einem pflanzlichen Stängel.
Ein grüner, bauchiger Kokon hängt an einem seidenen Faden von einem Zweig. In Form und Farbe ähnelt er einem Blatt.

Station 3 „Die Verwandlung“

Ein grüner, bauchiger Kokon hängt an einem seidenen Faden von einem Zweig. In Form und Farbe ähnelt er einem Blatt.
Ein Schmetterling sitzt mit aufgeklappten Flügeln auf einem grünen Blatt. Der behaarte Körper ist braun, ebenso die Flügel. Auf diesen befinden sich helle Flecken.

Station 4 „Das süße Leben“

Ein Schmetterling sitzt mit aufgeklappten Flügeln auf einem grünen Blatt. Der behaarte Körper ist braun, ebenso die Flügel. Auf diesen befinden sich helle Flecken.
Ein Schmetterling hält sich mit den Beinen an seinem transparenten Kokon fest. Er ist im Profil zu sehen. Durch die blassgelben Flügel ziehen sich feine Adern.

Station 4 „Das süße Leben“

Ein Schmetterling hält sich mit den Beinen an seinem transparenten Kokon fest. Er ist im Profil zu sehen. Durch die blassgelben Flügel ziehen sich feine Adern.