Insekten Loop
Besuche den Loop im Ökowald des Revierparks Gysenberg
An fünf Stationen wird Spannendes über die Entwicklung eines Schmetterlings erzählt.
Hier kannst du die verschiedenen Entwicklungsstadien anhand von Cortenstahl-Figuren verfolgen und aktiv erleben.
Spielplatz
Alles ist Physik!
Beim Wippen, Rutschen oder Schaukeln steckt Physik in jeder Bewegung! Auf dem Spielplatz erlebst du physikalische Gesetze wie Energie und Schwerkraft am eigenen Leib.
Station 1: "Das Erwachen"
Schmetterlinge legen wie alle Insekten Eier. Im Ei entwickelt sich die befruchtete Eizelle zu einer Raupe. Nach ein paar Tagen bis Wochen schlüpft die Raupe aus dem Ei.
Die Eier von Schmetterlingen sind winzig (0,5 - 2 mm). Die Form, die Farbe und die Anzahl der abgelegten Eier kann ganz unterschiedlich bei den verschiedenen Schmetterlingsarten sein. Sogar die Farbe kann sich im Laufe der Entwicklung verändern.
Schmetterlingsweibchen legen ihre Eier meist auf der Futterpflanze der Raupen ab, damit diese direkt nach dem Schlüpfen an ihrer Leibspeise knabbern können.
weiße Schachtel
Station 2: "Das große Fressen“
Manche Raupen fressen nur an einer einzigen Pflanzenart. Sie sind daher auf das Vorkommen dieser angewiesen. Wo die Pflanze nicht wächst, weil sie z.B. als Unkraut aus dem Garten entfernt oder vom Rasenmäher immer wieder abgeschnitten wird, kann die Raupe nicht leben.
Damit die Raupen nicht gefressen werden, gibt es zwei Strategien: Nicht entdeckt werden oder gefährlich aussehen. Während die Raupen des kleinen Fuchses mit ihrer schwarz-gelben Färbung signalisieren „Mich solltest du besser nicht fressen!“, setzen die Raupen des Aurora-Falters mit ihrer grünen Färbung auf Tarnung. Die Raupen des C-Falters machen einfach beides: Sie wehren sich mit Stacheln und tarnen sich, indem sie von oben betrachtet aussehen wie Vogelkot!
Station 3: "Die Verwandlung"
Im Kokon verwandelt sich die Raupe zum Schmetterling. Wie das ganz genau funktioniert, ist wissenschaftlich noch nicht bekannt. Grob kann man sagen, der Körper der Raupe löst sich auf und wird als Schmetterling neu zusammengesetzt.
Die Puppe ist besonders gefährdet von Vögeln gefressen zu werden. Einige Arten tarnen sich daher als Blatt oder Zweig, damit sie nicht entdeckt werden. Andere wehren sich mit Stacheln, um nicht gefressen zu werden. Für Vögel sind Schmetterlings-Puppen ein wichtiger Bestandteil ihrer Ernährung. Besonders während der Brutsaison suchen die Vogel-Eltern eiweißhaltige Nahrung für ihre Küken.
Einige Schmetterlingsarten überdauern in diesem Entwicklungsstadium, als Puppe, den Winter.
Station 4: „Das süße Leben“
Nach dem Schlupf aus dem Kokon ist nicht nur der Körper der ehemaligen Raupen komplett verwandelt, auch ihre Lebensweise verändert sich gänzlich. Statt auf kurzen Beinchen zu kriechen, fliegen die Falter nun durch die Lüfte. Statt Blättern steht nun süßer Blütennektar oder reifes Obst auf dem Speiseplan.
Für die Raupen war fressen und wachsen das Wichtigste, für die Falter ist es die Fortpflanzung. Männchen und Weibchen finden sich durch ihr charakteristisches Muster auf den Flügeln. Das sieht für die Falter anders aus als für Menschen, weil sie mit ihren Facettenaugen ultraviolettes Licht sehen können. Mit den feinen Geruchsorganen an den Fühlern können sie sich auch gegenseitig riechen.
Nach der Paarung legt das Weibchen Eier. Ob die Pflanze ihrem Nachwuchs schmecken wird, kann sie mit den Füßen testen. Dort befinden sich Geschmackssensoren.
Station 5: „Die große Verwandtschaft“
Metamorphose ist altgriechisch und bedeutet Umgestaltung oder Verwandlung. Der Begriff bezieht sich auf Tiere, deren Jugendstadien in Gestalt und Lebensweise vom Zustand als Erwachsene abweichen. Dies ist bei Insekten, wie den Schmetterlingen, zu beobachten. Ein weiteres bekanntes Beispiel ist der Lebenszyklus von Froschlurchen, zu denen z.B. Teichfrösche und Erdkröten gehören. Beide Tierarten leben im Gysenberg:
Erwachsene Erdkröten leben im Unterholz des Gysenbergerwaldes und im Ökowald. Zur Paarung im Februar/März hüpfen sie zu den Mühlenteichen, wo die Weibchen schnurförmigen Laich ablegen. Daraus schlüpfen nach wenigen Tagen schwarze Kaulquappen. Wenn die Entwicklung zu jungen Kröten im Mai/Juni vollzogen ist, verlassen die Tiere den Teich, um im Wald zu leben.
Die Entwicklung von Teichfröschen verläuft ganz ähnlich. Die erwachsenen Tiere leben aber dauerhaft im und am Teich. Sie verpaaren sich im Mai/Juni. Die Weibchen legen den Laich in Ballen ab. Die Kaulquappen sind braun gefärbt.