Loop Vonderort
VONDERORT IST DER PARK IN BEWEGUNG
Der Revierpark Vonderort wird zum Park in Bewegung. Das neue Parkmotto passt genau, denn hier gibt es allerhand Möglichkeiten sich im Park zu bewegen. Du kannst spazieren gehen, joggen oder walken. Boule Felder, Tischtennisplatten und sogar Schachtische warten auf dich.
Am Bewegungshügel kannst du mit deinem Rad über den Pumptrack sausen und Fußball oder Basketball mit deinen Freunden spielen. In der Trend- und Funsport Arena kannst du auf dem Trampolin hüpfen und dich im Klettern an den Boulderfelsen ausprobieren. Und dann gibt’s noch den BUCHEN-LOOP…
Hier im Naturlehr- und Bewegungspfad Buchen-Loop ist der Wald in Bewegung. Die 10 Stationen führen dich einmal durch den Revierpark Vonderort und eins ist klar: Bewegung aller Art wartet auf dich. Du kannst dich hier richtig auspowern, den Park entdecken und ganz nebenbei noch etwas über den Wald und den häufigsten Baum hier in Vonderort lernen.
Station 1: Buchenlauf
WALD, WALD, BUCHENWALD…
Der Revierpark Vonderort besteht zu einem Großteil aus Wald. Überall sind Bäume, es raschelt und zwitschert. Ist dir aufgefallen, dass viele Bäume hier in Vonderot gleich aussehen? Der häufigste Baum hier im Park ist die Rotbuche. Sie wird auch oft einfach nur als Buche bezeichnet. Rotbuche heißt sie, da ihr Holz leicht rötlich ist. Wir haben hier in Vonderort also einen Buchenwald.
Die Buche ist auch der häufigste Laubbaum in ganz Deutschland und daher fast überall zu finden. Aber warum ist die Rotbuche so häufig? Das hat mehrere Gründe: Die Buche ist gut an unser mildes und feuchtes Klima in Mitteleuropa angepasst. Andere Bäume auch, aber die Buche ist besonders groß, wird besonders alt und verträgt etwas, was andere Bäume meist nicht so gerne mögen: Schatten! Aber dazu mehr in den anderen Stationen.
DAS LEBEN DER ROTBUCHE
Das Rotbuchenleben beginnt ganz klein als Buchecker. Sie liegt ab Herbst auf dem Waldboden und wartet nur darauf ein großer Baum zu werden. Doch es macht keinen Sinn im Herbst zu keimen, denn dann würden die kleinen ersten Blätter im Winter abfrieren.
Daher hat die Buchecker einen sehr nützlichen Mechanismus in sich. Sie kann erst keimen, wenn sie Frost erlebt hat. Erst im Frühling, wenn die Temperaturen wieder hochgehen schieben sich die ersten Blättchen heraus. Diese Blättchen sehen überhaupt nicht aus wie die normalen Blätter einer Buche. Sie sind ganz fest, halbrund und dunkelgrün; es sind die Keimblätter.
Ende April ist der ganze Waldboden im Buchenwald voll mit kleinen Buchen-Keimlingen. Im Laufe des ersten Jahres bekommt der Buchen-Keimling immer mehr Blätter und die sind dann typisch Buche: dünn, zart und hellgrün. Nach und nach wachsen die Keimlinge zu jungen Buchen heran und ab einem Alter zwischen 40 und 60 Jahren trägt die Buche das erste Mal in ihrem Leben selbst Bucheckern. Dann geht der Kreislauf des Buchenlebens von vorn los.
SO ERKENNST DU DIE ROTBUCHE – EGAL ZU WELCHER JAHRESZEIT
Hier ist ein kleiner Steckbrief zur Rotbuche mit allen Erkennungsmerkmalen:
Name: Rotbuche
Wissenschaftlicher Name: Fagus sylvatica
Alter: meist 150 Jahre, aber auch bis zu 300 Jahre
Größe: 25 bis zu 40 Meter
Stamm: glatte und silbrig graue Rinde
Blätter: eiförmig und hellgrün, etwa 7 cm groß
Blüte: unscheinbare hellgrüne Blüten
Frucht: dreieckige Nüsse, Bucheckern
weiße Schachtel
Station 2: Waldrandstufen
STUFIGER WALDRAND, EIN ECHTES SCHUTZSCHILD
Die drei Stufen eines gesunden Waldrandes sind der Krautsaum, der Strauchgürtel und der Waldmantel. Die Stufen sind zusammen oft mehrere Meter breit. Nicht immer sind sie perfekt hintereinander aufgereiht, meist überlappen sie ineinander und es entsteht ein Waldrand-Mosaik aus verschiedenen Stufen.
Der stufige Waldrand ist ein echtes Schutzschild für den Wald dahinter. Durch den dichten Waldrand kann nämlich der Wind nicht so leicht direkt in den Wald wehen. Dieser Windschutz hat mehrere Vorteile: Im Wald ist es feucht und meist etwas wärmer als außerhalb des Waldes. Diese besonderen Bedingungen sind für viele Pflanzen und Tiere im Wald wichtig.
Gibt es keinen stufigen Waldrand, dann kann der Wind einfach unter die Bäume fegen und die Feuchtigkeit und Wärme wegpusten. Besteht aber ein stufiger Waldrand, wird der Wald vor Wind geschützt. Bei besonders starkem Wind oder sogar Sturm schützt der stufige Waldrand den Wald davor, dass durch den Sturm Bäume umstürzen.
TIERE IM WALDRAND
Ein stufiger Waldrand ist ein ganz besonderer Lebensraum: Ein Übergang zwischen sonniger Wiese und schattigem Wald. Das bedeutet hier kommen einerseits Arten vor, die es sonniger mögen und andererseits Tiere und Pflanzen, die lieber im Schatten leben. Hier lassen sich also blühende Kräuter wie der Beinwell oder der Waldmeister finden. Sträucher, wie Rosen und Brombeeren oder der Schwarzen Holunder. Sonnenliebende Bäume, wie die Eberesche oder die frühe Traubenkirsche sind im Waldmantel zu finden aber auch im Dickicht verstecken sich immer mal wieder Farne und Moose. So viele verschiedene Pflanzen wachsen also im Waldrand und bieten Versteckmöglichkeiten, Schlafplätze und Nahrung für ganz viele Tiere. So eine Brombeere zum Beispiel hat im Frühling rosa Blüten, die viele Bienen und Schmetterlinge anlocken. Im Spätsommer und Herbst trägt der Strauch die dunklen Brombeer-Früchte, die gerne von Vögeln gefressen werden. Nebenbei ist die Brombeere auch sehr stachelig und bietet in ihrem dichten Geäst Schutz für Mäuse oder Vogelnester.
Sowohl die Wiese, als auch der Waldboden sind sehr offen, es gibt nur wenige Versteckmöglichkeiten für Tiere, daher ist es wichtig, dass der stufige Waldrand viele verschiedene Verstecke bietet. Im sonnigen Krautsaum und im blühenden Strauchgürtel summt und brummt es, hier sind viele verschiedene Wildbienen, Heuschrecken und Käfer zu finden. Viele Schmetterlinge, wie der C-Falter oder der gelbe Zitronenfalter flattern hier umher. Auf dem Boden können Amphibien wie Blindschleichen oder sogar Mauereidechsen entdeckt werden und auch die Erdkröte ist hier oft anzutreffen. Natürlich zwitschert es auch zwischen den Bäumen und Sträuchern, denn hier fühlen sich sehr viele Vögel wohl. Du kannst den bunten Stiglitz sehen, den Buntspecht am Baum klopfen hören und die schwarze Amsel von den Brombeeren naschen sehen. Am Abend kommen der Igel und die Fledermäuse aus ihren Verstecken und auch der Fuchs fühlt sich im stufigen Waldrand wohl.
DER WALDRAND IST IN GEFAHR
Richtige Waldränder mit drei Stufen sind leider nicht mehr so häufig. Oft enden Wälder direkt an einem Feld, einer Siedlung oder einer Straße. Hier ist der Wald also offen und der Wind kann direkt hineinwehen und es gibt weniger Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Es ist meist einfach nicht mehr genug Platz für den Waldrand, da es immer mehr Straßen, Häuser und Felder gibt.
Wichtig für einen guten Waldrand ist auch, dass es viele verschiedene Altersstufen der Sträucher und Bäume gibt, dass es neben jungen Bäumen auch alte Bäume gibt oder sogar abgestorbene Bäume herumliegen. Diese abgestorbenen Bäume werden als Totholz bezeichnet und sind alles andere als ausgestorben. Hier können Tiere in Höhlen nisten und viele Insekten leben im und vom Totholz.
Es gibt immer mehr Waldbesitzer, die verstanden haben wie wichtig das Totholz und der stufige Waldrand für einen gesunden Wald sind. Es wird einfach mehr totes Holz liegen oder abgestorbene Bäume stehen gelassen. Auch werden wie hier im Park an vielen Orten neue stufige Waldränder angelegt.
Station 3: Buchen suchen
NIMM DIR ZEIT ZUM DURCHATMEN
Hier am Revierparkteich ist ein guter Ort um durchzuatmen. Einfach mal zur Ruhe kommen und bewusst wahrnehmen, wie du dich fühlst.
Atemübungen können helfen zu entspannen und Stress zu reduzieren. Gleichzeitig hilft die Konzentration auf deinen Atem, einmal alle Gedanken auszublenden und ganz im Hier und Jetzt zu sein. Nebenbei wird auch die Konzentration verbessert und die Lunge trainiert.
Wenn du magst, dann mach doch eine der folgenden Atemübungen:
Übung 1: Mund und Nase
- Atme tief durch die Nase ein
- Halte den Atem für zwei Sekunden an
- Atme durch den Mund wieder aus
- Halte den Atem wieder für zwei Sekunden an und atme wieder durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus
- Atme so tief ein und aus, dass sich dein Bauch bei jedem Atemzug hebt und senkt
- Wiederhole die Übung etwa sechsmal
Übung 2: Längeres Ausatmen
- Atme doppelt so lang aus wie du einatmest
- Atme drei Sekunden lang ein
- Atme nun sechs Sekunden lang aus
- Atme so tief ein und aus, dass sich dein Bauch bei jedem Atemzug hebt und senkt
- Wiederhole die Übung etwa sechsmal
Übung 3: Wechselatmung
- Halte dir das rechte Nasenloch zu und atme durch das linke Nasenloch tief ein
- Lasse los und halte dir beim Ausatmen das linke Nasenloch zu
- Atme so tief ein und aus, dass sich dein Bauch bei jedem Atemzug hebt und senkt
- Wiederhole die Übung dreimal und wechsle dann die Seite
NICHT JEDE PFLANZE MAG DAS GLEICHE
Warum kannst du direkt am Ufer von Teichen und Flüssen keine Buchen finden? Genau wie du mögen auch Buchen keine nassen Füße. Du kannst dir die Füße trocknen oder an einen trockeneren Ort gehen, Pflanzen können das nicht. Sie müssen also direkt von Anfang an dort wachsen, wo sie sich wohlfühlen können.
Verschiedene Pflanzen mögen verschiedene Bedingungen. Es gibt Pflanzen, die gerne im Wasser wachen und gut daran angepasst sind, wie Schilf als Sumpfpflanze oder Schwarzerlen, die hier ganz dicht am Ufer wachen. Die Buche ist ein Baum, der es gerne schattig mag und einen Boden mag, der nur leicht feucht und nicht nass ist.
Viele Pflanzen zeigen dir, wie die Bedingungen an dem Ort, wo sie wachsen, sind. Und das einfach dadurch, dass sie dort wachsen! Deswegen werden sie Zeigerpflanzen genannt. Die Buche zeigt dir, dass der Boden auf dem sie wächst nur leicht feucht ist. Die Brennnessel zeigt dir, dass viele Nährstoffe im Boden sind.
Warum Eisvögel kein Eis mögen
Eisvogel, das klingt schön und die seltenen Vögel sehen auch schön aus. Sie haben einen eisblauen, türkisen Rücken und eine rostrote Brust und flitzen pfeilschnell über das Wasser. Im Revierpark kannst du den Eisvogel meist beim Sitzen auf einem Ast über dem Wasser sehen.
Hier sitzt der Eisvogel und hält von oben Ausschau nach seiner Leibspeise: kleinen Fischen. Ist ein Fisch entdeckt, stürzt sich der Eisvogel ins Wasser und schnappt sich die Beute. Dann geht’s zurück auf einen Ast, um sich den Bauch vollzuschlagen. Doch warum mag der Eisvogel, der selbst aussieht wie ein blauer Eiskristall kein Eis?
Naja, Eis bedeutet für uns Menschen, Wege streuen, Schlittschuhlaufen und warme Mützen aber für den Eisvogel ist ein zugefrorener See eine Katastrophe. Denn durch eine Eisdecke können keine Fische gesehen oder gefangen werden. Da Eisvögel aber nur Wassertiere, wie Fische, Kaulquappen oder Wasserinsekten essen, haben sie keine Chance an Nahrung zu kommen. Daher hofft ein Eisvogel jeden Winter, dass zumindest nicht der ganze Teich zufriert.
Station 4: Untergrund erleben
Bei so vielen Bäumen im Wald fallen sehr viele Blätter im Herbst auf den Waldboden. Doch warum ist der Wald nicht schon bis oben hin voll mit Blättern? Das liegt an den unzähligen Bodenlebewesen. Die gibt es in klein und groß und in winzig. In einer Hand voll Waldboden leben fast so viele Lebewesen wie es Menschen auf der Erde gibt. Das ist unglaublich aber tatsächlich so. Würmer, Asseln, Käfer und Tausendfüßler sind mit dem Auge zu erkennen und sorgen dafür, dass die Blätter der Bäume wieder zu neuer Erde werden.
Doch auch viele Lebewesen, die wir nur schwer oder gar nicht mit dem Auge sehen können, sind mit dem Zersetzten der Blätter beschäftigt. Hier arbeiten auch Springschwänze, Milben, Bakterien und Pilze daran, dass der Wald immer wieder neue Erde bekommt. Auch ganze Bäume und verstorbene Tiere können zersetzt werden. Es braucht einige Monate bis ein Buchenblatt zersetzt ist. Doch was ist, wenn Müll im Wald liegt, kann das auch zersetzt werden?
Das kommt ganz auf den Müll an, liegt ein Taschentuch aus Papier herum, dann braucht es etwa ein halbes Jahr bis es zersetzt ist. Das geht nur, weil Papier aus Holz hergestellt ist und dadurch durch die kleinen Lebewesen, die Mikroorganismen, zersetzt werden kann. Materialien wie Glas oder Plastik können durch Lebewesen nicht zersetzt werden und zerfallen nur ganz langsam durch die Witterung, also durch Regen, Wind und Bewegung. Eine Plastiktüte braucht bis zu 500 Jahre bis sie zerfällt und dann bleiben die kleinen Plastikteilchen als Mikroplastik im Boden.
Unglaublich, was Bodenlebewesen können. Doch wir müssen helfen, indem wir nur das im Wald lassen, was auch in den Wald gehört.
PROBIER`S AUS: WASSERSPEICHERVERSUCH
Verschiedene Böden speichern unterschiedlich viel Wasser. Probier`s selbst aus welcher Boden am meisten Wasser speichert. Um den Versuch zu bauen lass dir von Erwachsenen helfen. Du untersuchst mit diesem Versuch welche Bodenart am meisten Wasser speichert.
Materialien:
- Zwei leere PET-Wasserflaschen (feste Plastik-Flasche)
- Cuttermesser und Schere
- Zwei große leere Marmeladengläser ohne Deckel
- Zwei leere Becher
- Verschiedener Boden
- Wasser
Versuchsaufbau:
- Gemeinsam mit einem Erwachsenen wird wie im Bild zu sehen der Boden von zwei PET-Plastik-Flaschen mit dem Cuttermesser und einer Schere abgetrennt.
- In die Deckel der Flaschen werden mit dem Cuttermesser oder einem kleinen Kastanienbohrer drei kleine Löcher gestochen.
- Die Deckel werden wieder auf die Flaschen gedreht und die Flaschen werden kopfüber auf die leeren Marmeladengläser gestellt.
- In die Flaschen kommt jetzt unterschiedlicher Boden. Vielleicht Waldboden, Boden aus deinem Garten oder Kiesboden.
- In die beiden Flaschen muss etwa gleich viel Boden gefüllt werden, sodass diese etwa bis zur Hälfte gefüllt sind.
Durchführung:
- Fülle die zwei Becher mit gleich viel Wasser (etwa 200 mL).
- Nun kippst du das Wasser aus den Bechern gleichzeitig in die mit Boden gefüllten Flaschen.
- Was passiert? Durch welchen Boden fließt das Wasser am schnellsten?
- Natürlich kannst du die Böden nach dem Versuch austauschen und nochmal neue Böden testen.
STOPP: ERST NACH DEM VERSUCH WEITER LESEN
Böden mit groben Steinen können Wasser nicht gut speichern, das Wasser fließt einfach durch. So haben die oberen Bodenschichten, wenn es warm wird, kaum Wasser zur Verfügung und der Boden und die Umgebung werden sehr warm. In Schottergärten ist es zum Beispiel so: das Wasser fließt sehr schnell durch die großen Lücken zwischen den Steinen.
Waldboden mit vielen zersetzten Bestandteilen kann Wasser besser speichern, das Wasser fängt sich in den kleinen Lücken und sickert nicht so leicht durch. Das ist deutlich besser, denn wenn das Wasser langsam versickert, kommen Pflanzen besser daran. Das Wasser kann dann außerdem ganz langsam verdunsten und kühlt die Umgebung, wie im Wald oder einem grünen Garten.
Supertalent Boden
Boden ist ganz vielfältig und kann sehr viel. Er besteht mal mehr aus zersetztem Material oder mehr aus Steinen. Er ist überall auf der Welt zu finden und bildet die Grundlage für unser Leben. Ohne Böden könnten wir keine Nahrung anbauen und Boden ist natürlich auch ein Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Doch wusstest du, dass du durch Boden auch sauberes Wasser bekommst? Das Regenwasser sickert durch den Boden und wird dort gereinigt. Irgendwann ist so viel Wasser im Boden, dass es durch Quellen nach oben steigt und zu Bächen, Flüssen und Seen wird. Boden können also Wasser speichern. Das ist auch wichtig für unser Klima, denn das Wasser im Boden sorgt an warmen Tagen für Kühlung und ausgewogene Temperaturen. Aber Böden können nicht nur Wasser speichern, sondern auch das Gas Kohlenstoffdioxid (CO2).
Station 5: Stabil und Elastisch
BUCHEN ALS TEENAGER
Im Buchenwald stehen die großen Buchen so weit voneinander entfernt, dass sie genug Platz und Licht haben. Zwischen den hohen, geraden Stämmen kannst du häufig junge Buchen sehen, die ganz dicht nebeneinanderstehen. Viele sind etwa zwei Meter hoch und noch Teenager-Buchen. Die Jungbuchen hören hier auf zu wachsen. Aber, wenn dann mal ein großer Baum umfällt und plötzlich Licht auf die kleinen Buchen fällt, dann geht das Wachstum sofort los.
Das ist der Startschuss für ein Rennen, welches die schnellste Buche gewinnt, die dann die entstandene Lücke wieder schließt. Die wartenden Jungbuchen können die ganze Zeit gut mit dem wenigen Licht auskommen, sie sind schattentolerant. Dieses Phänomen des Wartens wird „Oskar-Syndrom“ genannt. Der Name kommt von dem kleinen Jungen Oskar, der im Buch „Die Blechtrommel“ von Günther Grass beschließt mit drei Jahren nicht mehr weiter zu wachsen.
HOLZ, WAS IST DAS EIGENTLICH?
Holz, ein Wunderwerk der Natur, stabil und widerstandsfähig und nicht ohne Grund das meistgenutzte Pflanzenprodukt der Welt. Holz besteht aus zwei verschiedenen Stoffen, einem langen Baustoff, der Zellulose und einem Klebstoff, dem Lignin, der die Zellulose miteinander verbindet. Das Lignin sorgt für die extra Festigkeit im Holz und macht es so stabil.
Ein Baum ist aus vielen Schichten aufgebaut. Ganz innen ist das Kernholz (1), das sorgt für Stabilität. Dann kommt das Splintholz (2). Hier werden Nährstoffe gespeichert und Wasser von den Wurzeln in die Baumkrone geleitet. Damit der Baum auch immer neues Holz bekommt, folgt dann das Kambrium (3). Das ist eine besondere Schicht. Hier wird neues Holz gebildet und so wird der Baum immer dicker. Zum Transport von Nährstoffen und Zucker gibt es auch eine Schicht: die Bastschicht (4). Dann zum Schluss folgt noch eine Schutzschicht, die Borke (5). Sie ist das, was wir vom Stamm sehen und schützt den Baum vor Temperatur und Tieren.
RING FÜR RING EIN JAHR ÄLTER
Von innen nach außen wird das Holz im Baum immer jünger, denn das Kambrium (3) erzeugt jedes Jahr neues Holz und baut den Stamm so Schicht für Schicht auf. Doch warum können wir Jahresringe sehen? Das liegt daran, dass Bäume im Frühjahr besonders viel Wasser aufnehmen müssen, um schnell viele Blätter wachsen zu lassen.
Daher muss auch möglichst schnell viel Wasser durch das Holz fließen. Das geht besonders gut, wenn das Holz aus großen Holzteilchen besteht. In den Holzteilchen sind Lücken, durch die das Wasser fließt und je größer das Holzteilchen, desto größer die Lücke und desto mehr Wasser passt hindurch.
Im Frühling bilden sich also besonders große Holzteilchen, die viel Wasser durchlassen. Sie sind heller und bilden den hellen Ring. Im Sommer und Herbst wächst der Baum langsamer und lässt kleinere Holzzellen wachsen. Jetzt sind die Holzteilchen kleiner und enger zusammen und sehen dadurch dunkler aus. Das sind die dunklen Ringe im Baum. So entsteht für jedes Jahr ein Jahresring.
Station 6: Ranken und Hangeln
BÄUME UND LICHT
Bäume brauchen Licht zum Wachsen, doch wie nehmen sie Licht wahr? Sie haben keine Augen und wachsen trotzdem nach oben zum Licht. Das Sonnenlicht trifft auf die Pflanze, dann werden Botenstoffe in der Pflanze freigesetzt, die dafür sorgen, dass die Seite, die nicht zur Sonne zeigt, schneller wächst. So streckt sich die Pflanze zur Sonne.
Tatsächlich können Pflanzen sogar verschiedene Lichtfarben wahrnehmen. Sie reagieren auch auf verschiedene Farben. Bei rotem oder orangenem Licht wachsen sie besonders schnell in die Höhe. Bei blauem Licht wächst der Stamm nicht so schnell, aber die Äste werden mehr. Grüne Lichtfarbe kann der Baum nicht wahrnehmen.
Es ist unglaublich, aber Bäume wissen auch, wo oben und unten ist. Sie können die Schwerkraft wahrnehmen. Daher wachsen Bäume immer nach oben, auch an schiefen Berghängen.
LIANEN AUCH BEI UNS IM WALD
Wir kennen alle Bilder, wie Affen sich im Urwald von einer Liane zur anderen hangeln. Auch bei uns im heimischen Wald gibt es Lianen und auch Tiere, die an ihnen schwingen. Eichhörnchen und verschiedene Vögel nutzen die Lianen zum Klettern oder Landen.
Lianen sind Kletterpflanzen, die im Boden Wurzeln haben und sich dann an anderen Pflanzen oder Gebäuden hochranken. Sie haben keinen stabilen Stamm und können daher nicht von alleine stehen. Sie halten sich an Baumstämmen fest, um noch höher nach oben Richtung Licht zu wachsen.
Bei uns im Revierparkwald kannst du den Efeu und die Waldrebe sehen, wie sie sich durch den Wald ranken.
Station 7: Baumkörper
VON LICHT ZU HOLZ
Pflanzen können etwas ganz Besonderes: Aus Licht Energie gewinnen. Dazu brauchen sie ihre grünen Blätter. Das Licht trifft auf den grünen Farbstoff in den Blätter und erzeugt dort durch mehrere Schritte Zucker. Dieser Prozess wird Photosynthese genannt.
„Photo“ bedeutet Licht und „Synthese“ bedeutet etwas wird hergestellt. Da ist der Name Programm, hier wird Licht genutzt, um Zucker herzustellen. Zucker ist ein super Energiespeicher. Aus viel Zucker wird der Holzbaustein Cellulose hergestellt. Mit viel Cellulose kann der Baum schnell wachsen und wird immer größer.
Ganz nebenbei - sozusagen als “Abfallprodukt“ - wird bei der Umwandlung von Licht in Zucker Sauerstoff frei. Eine 150-jährige Buche produziert 11.000 Liter Sauerstoff am Tag. Davon können 26 Menschen einen Tag lang atmen. Nur durch Pflanzen können Lebewesen und auch wir Menschen auf der Erde leben. Ohne sie hätten wir keinen Sauerstoff zum Atmen.
Anleitung für die dargestellten Übungen
Hier findest du Anleitungen, wie du Übungen an den Sportgeräten durchführen kannst.
Bulgarian Split Squads:
Die Kniebeuge, im englischen auch squad genannt, wird in dieser Übung mit einem leicht erhöhten Fuß durchgeführt. Du kannst damit deine Muskeln im unteren Körperbereich stärken, ohne dass es deinen Rücken zu sehr belastet wird. So kannst du die Übung durchführen:
- Stelle dich mit dem Rücken vor die Leiter.
- Stelle deinen rechten Fuß nach hinten auf die Leiter. Dein linker Fuß steht daneben auf dem Boden.
- Dein Körper steht gerade.
- Nun gehst du mit dem linken Bein etwas in die Knie, dabei achte darauf, dass dein Knie gerade über deinem Fußgelenk bleibt. Atme dabei ein.
- Hebe nun dein Bein zurück in die Ausgangsposition und atme dabei aus. Wiederhole die Übung einige Male und wechsle dann die Seite.
- Während der Übung kannst du die Arme vor deinen Körper angespannt halten, um Spannung im ganzen Körper zu halten.
Leg Raises:
Diese Übung stärkt deine Bauchmuskeln und ist durch das freie Hängen an der Stange anspruchsvoll für deinen ganzen Körper. So kannst du die Übung durchführen:
- Stelle dich unter die Klimmzugstange und greife die Stange etwas breiter als deine Schultern sind.
- Lasse dich mit ausgestreckten Armen von der Stange herunterhängen und spanne dabei deinen ganzen Körper an und stabilisiere dich, sodass du nicht hin und her schwingst.
- Ziehe nun deine Knie langsam zur Brust, dabei sollte die Bewegung aus der Hüfte kommen und dein Rücken gerade sein.
- Halte die Beine kurz oben und senke sie dann langsam wieder ab.
- Wenn du dich mehr fordern möchtest, dann strecke die Beine lang nach vorne aus und senke sie wieder ab.
- Wiederhole deine Variante einige Male und komme dann wieder zum Stehen. Lockere deine Handgelenke.
Das kannst du hier auch machen:
Doppelte Schulterdehnung:
Um deine Schultermobilität zu steigern kannst du an der Leiter deine Schulter- und Brustmuskeln dehnen. So kannst du die Übung durchführen:
- Stelle dich vor die Leiter.
- Gehe leicht in die Knie.
- Beuge deinen Oberkörper mit geradem Rücken nach vorne und greife mit deinem Armen eine Sprosse der Leiter.
- Atme tief ein und aus und lasse deinen Kopf nach vorne fallen. Deine Arme sind dabei etwas über deinen Schultern.
- Halte die Position einige Atemzüge, spüre die Dehnung in den schultern und löse sie dann auf.
Station 8: Netzwerk
WER TAUSCHT WAS MIT WEM?
Im Wald herrscht ein Geben und Nehmen! Von uns unbemerkt stehen alle Bäume im Wald untereinander in Verbindung - eine unterirdische Verbindung. Pilzfäden schlängeln sich durch den gesamten Waldboden und verbinden sich mit Baumwurzeln. Dieses unterirdische Netzwerk wird auch „www“ genannt. Damit ist nicht das Internet gemeint. Die Abkürzung steht für die englische Worte „wood wide web“, das bedeutet Wald-weites Netzwerk.
Über das Netzwerk wird alles Mögliche ausgetauscht. Doch wer tauscht was mit wem und wofür? Informationen tauschen alle untereinander aus. Es geht aber vor allem darum, Zutaten zum Wachsen zu tauschen. Die Pilze nehmen Nährstoffe aus dem Boden auf und geben sie an den Baum weiter. Dieser kann dadurch besser wachsen. Der Baum gibt den Pilzen Zucker, was die Pilze dann ebenfalls zum Wachsen nutzen. So haben Baum und Pilz beide einen Vorteil aus der Verbindung.
ANLEITUNG FÜR ÜBUNG
Hier findest du Anleitungen, wie du Übungen an den Sportgeräten durchführen kannst.
Geneigte Klimmzüge:
Diese Übung stärkt den ganzen Körper und besonders die Brustmuskulatur und die Armmuskeln. Dies ist eine Zugübung, die du am besten an einem Barren durchführen kannst. Sie wird auch Australian Pull Ups genannt. So kannst du die Übung durchführen:
- Für diese Variante des Klimmzugs ziehst du nur deinen Oberkörper nach oben und bleibst mit deinen Füßen auf dem Boden.
- Greife mit den Händen an die Stange und stelle deine Füße unter die Stange, sodass du mit den Armen an der Stange hängst und mit den Füßen auf dem Boden bist.
- Dein Körper ist nun eine gerade Linie. Wichtig ist hier die Spannung im Becken, damit der Körper ganz gerade ist.
- Ziehe dich nun mit der Brust an die Stange heran und ziehe dabei deine Schulterblätter hinten zusammen.
- Dabei bleiben Becken und Brust weiterhin eine gerade Linie.
- Komme nach einem tiefen Atemzug wieder in die Ausgangsposition.
- Du kannst diese Übung einige Male wiederholen.
Sit Ups:
Diese Übung ist der Klassiker für das Bauchmuskeltraining. Du stärkst dadurch deine Körpermitte und starke Bauchmuskeln helfen bei einem gesunden Rücken. So kannst du die Übung durchführen:
- Lege dich mit dem Rücken auf die Sit Up Bank.
- Halte deine Hände an die Schläfen.
- Hebe deinen Oberkörper Richtung Beine. Dabei heben deine Schultern und dein Rücken vom Boden ab. Komme dann zurück in die Ausgangsposition.
- Du kannst aber auch nur mit den Schultern vom Boden abheben und den Rücken schonend am Boden lassen, das sind dann die sogenannten Crunches.
- Wenn du auch deine seitliche Bauchmuskulatur stärken möchtest, dann komme zusätzlich einige Male seitlich nach oben.
- Du kannst diese Übung einige Male wiederholen.
Das kannst du hier auch machen:
Dips:
Die Übung wird auch Barrenstütze genannt. Durch die Bewegung nach unten und oben werden deine Brustmuskeln aber auch deine Armmuskeln und besonders der Trizeps trainiert. So kannst du die Übung durchführen:
- Du stehst im Barren und deine Hände umgreifen beide Barrenstangen.
- Ziehe dabei deine Schultermuskeln etwas zusammen und strecke die Brust ein wenig nach vorne.
- Stemme dich hoch und balancier dich aus, indem du im ganzen Körper Spannung hältst. Deine Arme sind gestreckt.
- Verschränke deine Füße miteinander und senke deinen Körper nun langsam ab, indem du deine Arme beugst.
- Dann streckst du die Arme wieder in die Ausgangsposition, indem die Ellenbogen durchgedrückt werden.
- Du kannst diese Übung einige Male wiederholen.
Station 9: Wald-Yoga
ANLEITUNG ZU DEN YOGA-ÜBUNGEN
Krieger 2:
Diese Übung ist eine von mehreren Kriegerübung und wird „Krieger 2“ genannt. Die Übung stärkt deine Muskeln in Füßen und Beine und dehnt deine Hüfte. So kannst du die Übung durchführen:
- Komme in einen weiten Ausfallschritt. Hierbei sollte der hintere Fuß im rechten Winkel nach außen zu deinem vorderen Fuß zeigen.
- Dein Knie des vorderen Beins sollte über dem Knöchel des vorderen Fußes sein, sodass du deinen großen Zeh noch sehen kannst. Das Knie ist etwa zu 90 Grad gebeugt.
- Richte deine Hüfte parallel nach vorne aus.
- Strecke nun deine Arme auf Schulterhöhe nach hinten und vorne aus. Bleibe in den Schultern entspannt.
- Verweile einige Sekunden in der Übung und wechsle dann die Seite, indem du mit dem anderen Bein nach hinten in den Ausfallschritt gehst.
Baumhaltung:
Die Baumhaltung ist eine Übung für die Balance. Die Übung fördert das Gleichgewicht, die Kraft in den Beinen und Füßen und stärkt gleichzeitig deine Konzentrationsfähigkeit. So kannst du die Übung durchführen:
- Stelle dich gerade hin und lasse die Beine dabei etwa hüftbreit stehen. Versuche ganz stabil zu stehen.
- Nun nimmst du einen Fuß hoch und legst ihn an den Unterschenkel deines anderen Beines. Versuche dich auszubalancieren.
- Nimm nun beide Hände vor dich und drücke die Handflächen aneinander.
- Um das Gleichgewicht besser halten zu können, gibt es einen kleinen Trick: Suche dir einen festen, unbeweglichen Punkt und lasse ihn nicht aus den Augen. So konzentrierst du dich auf eine Sache und wirst nicht abgelenkt.
- Falls du das Gleichgewicht gut halten kannst, dann versuch doch mal das Bein etwas höher, etwa auf Kniehöhe an dein anderes Bein zu setzten.
- Verweile einige Sekunden in der Übung und Atme tief ein und aus. Dann wechsle die Seite.
Stuhlhaltung:
Diese Haltung wird auch die „kraftvolle Haltung“ genannt. Das kommt daher, dass du für die Übung den ganzen Körper anspannen musst. Du trainierst besonders deine Oberschenkel und das Gesäß, aber auch die Waden. Gleichzeitig dehnst du die Schulter- und Bauchmuskulatur. So kannst du die Übung durchführen:
- Stelle dich gerade hin und lasse die Beine dabei etwa hüftbreit stehen. Versuche ganz stabil zu stehen.
- Stelle dir nun vor hinter dir sei ein Stuhl. Tue so als würdest du dich auf den Stuhl setzen, indem du die Knie beugst.
- Achte darauf, dass deine Füße fest auf dem Boden stehen. Und die Knie über deinen Fußgelenken sind.
- Strecke deine Arme nun nach vorne und leicht nach oben. Deine Handflächen zeigen zueinander.
- Halte die Übung einige Sekunden und atme tief ein und aus. Komme dann in die Ausgangsposition zurück.
- Du kannst die Übung mehrmals wiederholen.
Herabschauender Hund:
Diese Yoga-Übung kräftigt deine Arm- und Schultermuskulatur, gleichzeitig wird deine Körperrückseite gedehnt und der untere Rücken entlastet. So kannst du die Übung durchführen:
- Du beginnst, indem du dich auf den Bauch legst. Stelle deine Füße auf.
- Dann drückst du deine Hände fest in den Boden und schiebst dein Becken nach oben und etwas nach hinten.
- Deine Beine sollten gestreckt sein.
- Deinen Blick kannst du Richtung Bauch richten.
- Deine Füße stehen hüftbreit. Schiebe deine Fersen Richtung Boden, um dich noch weiter zu dehnen.
- Halte die Position einige Sekunden und Atme dabei tief ein und aus. Dann kannst du dich auf die Knie sinken lassen und pausieren, um gestärkt noch einmal in den herabschauenden Hund zu kommen.
Kobra:
Mit dieser Übung erhöhst du die Flexibilität deiner Wirbelsäule und weitest deinen Brustkorb. Dabei dehnst du die gesamte Körpervorderseite. So kannst du die Übung durchführen:
- Lege dich flach auf den Bauch.
- Drücke deine Hände auf Schulterhöhe in den Boden, sodass deine Ellenbogen nach hinten zeigen.
- Atme tief ein und aus und lege deine Fußoberseiten auf den Boden.
- Hebe nun den Oberkörper an, aber drücke dich dabei nicht mit den Händen nach oben.
- Die Kraft sollte aus dem unteren Rücken kommen.
- Halte die Position einige Atemzüge und lege dann deine Stirn auf den Boden.
- Du kannst diese Übung einige Male wiederholen.
Wer zwitschert da?
Zwischen den hohen Stämmen flattert und zwitschert es. Natürlich besonders laut im Frühling, aber auch zu anderen Jahreszeiten sind einige typische Waldvögel zu beobachten und zu hören. Das regelmäßige Trommeln kommt vom Buntspecht. Mit seinem schwarz-weiß-roten Gefieder ist er gut zu erkennen, wie er in Baumstämmen nach Nahrung sucht. Du kannst hier auch den Eichelherr sehen, der im Herbst besonders gerne Bucheckern isst. Und noch einer mag gerne Bucheckern, hier verrät es der Name schon: der Buchfink. Das Zwitschern des Buchfinks hast du bestimmt schon mal gehört.
Hör doch mal rein, vielleicht erkennst du es wieder.
Station 10: Blatt im Wind
BLÄTTER, MEHR ALS NUR SCHÖN
Mehrere Hunderttausende Blätter sind an einer Rotbuche zu finden. Buchenblätter sind hellgrün, oval und etwas weich. In ihnen wird, wie in allen Blättern, aus Licht Energie gewonnen. Doch ganz unbemerkt von uns Menschen strömen durch die Blätter eines Baumes täglich bis zu 500 Liter Wasser, das sind etwa vier Badewannen voll.
Doch wo kommt das Wasser her und wo geht es hin? Es kommt durch die Wurzeln aus dem Boden, fließt dann durch den Stamm und die Äste bis in die Blätter. So werden alle Teile des Baumes ständig mit Wasser versorgt. Der Baum trinkt also quasi.
Das Wasser, was oben bei den Blättern angekommen ist, fällt nicht einfach wieder auf den Boden, sondern geht als unsichtbarer Wasserdampf in die Luft über. In der Luft steigt der Wasserdampf immer höher und wird irgendwann zu Wassertropfen, die sich als Wolke sammeln und wieder als Regentropfen auf den Boden fallen.
BLÄTTER IM WANDEL DER JAHRESZEITEN
Der Wald verändert sich im Laufe der Jahreszeiten. Im Frühling und Sommer ist der Wald ganz grün. Im Herbst werden die Blätter der Bäume bunt. Die Buchenblätter werden erst gelb und dann hellbraun. Warum wechseln die Blätter im Herbst die Farbe und fallen dann im Winter ganz von den Bäumen?
Blätter sind sehr dünn und klein und würden im Winter einfrieren. Eingefrorene Blätter sterben ab und nutzen dem Baum nicht mehr. Würden die Blätter aber grün von den Bäumen fallen, dann wäre das Blatt mit all seinen Inhaltsstoffen verloren. Daher ist es für den Baum sinnvoller, die wertvollen Stoffe aus den Blättern zu ziehen, bevor sie abfallen.
Der wichtigste Teil im Blatt, den der Baum noch gut gebrauchen kann, ist ein Teil des grünen Farbstoffs. Der Farbstoff lässt die Blätter grün aussehen. Wird nun dieser wertvolle Teil in den Baum gezogen, bleibt das Blatt ohne grünen Farbstoff zurück. Jetzt kannst du sehen, was die ganze Zeit vom grünen Farbstoff überdeckt war. Zum Vorschein kommen andere Farbstoffe, gelbe und orangene, die vorher unter dem Grün versteckt waren.
Im nächsten Jahr kann der Baum den wertvollen Stoff dann wieder in die neuen Blätter bringen, sodass diese wieder grün aussehen.